von Jörg Steinkemper, SV Undine NeubeckumDie diesjährigen Deutschen Jugendmeisterschaften im Schwimmen fanden am vergangenen Wochenende im Zentralbad in Leipzig statt. Einziger Teilnehmer des SV Undine Neubeckum war Marcel Hassemeier im Jahrgang 1990, der die Pflichtzeiten im Vorfeld erfüllen konnte.
Zusammen mit seinem Trainer Markus Mersmann und seinen Eltern, die ihn begleiteten, ging Marcel in 5 Disziplinen an den Start. Über 50m Brust schwamm er im Vorlauf elektronisch gestoppte 0:33,20 Sekunden und verfehlte den Endlauf damit um lediglich 5 Hunderstel Sekunden. Damit belegt er in der Endabrechnung Platz 9. Auch über 100m Brust lief es nicht rund, zu groß war die Anspannung und der Respekt vor den Gegnern. Lediglich Platz 14 in 01:15,11 Minuten waren der Lohn der Anstrengung.
Über 100m Freistil lief es bedeutend besser. Im Vorlauf schwamm er mit 0:57,20 Minuten zeitgleich mit einem Gegner aus Bremen auf den letzen freien Platz für das Finale. Erst ein Stechen zwischen diesen beiden entschied somit die Endlaufteilnahme. Hier hatte Marcel den günstigeren Anschlag für sich. In diesen Lauf der schnellsten 14-jährigen Kraulschwimmer Deutschlands belegte Marcel den sehr guten 5. Platz und damit seine beste Platzierung bei diesen Deutschen Meisterschaften. Für eine Medaille reichte es jedoch noch nicht, trainiert die Konkurrenz unter ganz anderen Bedingungen. Bis zu 10 Einheiten in der Woche stehen für die Besten auf dem Programm, während Marcel gerade mal auf 3 bis 5 Einheiten in der Woche kommt. Um so höher ist daher seine Leistung einzuschätzen. Auch in der letzten Disziplin, den 50m Freistil, kam er ins Finale! In 0:26,15 Sekunden wurde er beachtlicher 6.
Trainer Mersmann und Eltern waren sehr zufrieden, Marcel träumt dagegen weiter von einer Medaille bei den "Deutschen". Zwar stand die Schwimmerei eindeutig im Vordergrund, allerdings wurde auch in "Kultur" gemacht. Stadtbesichtigung wie Nikolaikirche, Opernhaus und Gewandhaus, sowie ein Einkaufsbummel durch den modernsten Kopfbahnhof Europas standen ebenfalls auf dem Programm. Die 490.000 Einwohner zählende Stadt war auf jeden Fall ein Reise wert, so das Fazit aller Beteiligten.